Das aktuelle Flugwetter wurde an diesem schönen Tag im April 2017 folgendermassen vorhergesagt:
LSZH 250450Z 29003KT 260V350 CAVOK 13/11 Q1022
Nur soviel zur Entschlüsselung für die Laien: „CAVOK“ heisst „ceiling and visibility ok“. Das bedeutet ausreichende Sicht und genügend hohe Wolkenuntergrenze zur Durchführung eines Fluges nach Sichtflugregeln.
Sieh dir an was mich auf diesem Alpenrundflug alles für schöne Eindrücke erwarten sollten. Es war einfach unbeschreiblich schön da oben als verantwortlicher Luftfahrzeugführer.
Als erstes findet das Briefing mit Luftfahrtkarte statt. Das Navlog kommt auf das Kniebrett um alles während des Fluges im Cockpit griffbereit zu haben.
Vor dem Flug wird die Katana vollgetankt. Es ist bereits Rushhour an der Tankstelle auf dem Flugplatz Birrfeld.
Ich starte auf der Piste 26 in Richtung Westen und gehe dann auf Kurs süd-südwest in Richtung Thun. Nach dem Steigflug auf 7000 Fuss mache ich Fotos von den uns umgebenden Wolken und von mir ein Selfie als Pilot. Währendessen hat der Fluglehrer die Kontrolle über das Flugzeug.
Wattewolken und ein glücklicher Pilot:
Über dem Thunersee drehe ich nach links ab und nehme einen östlichen kurs ein. Ich überfliege Interlaaken und gehe direkt auf die Eiger Nordwand zu. Es ist beeindruckend wie mächtig diese Berge sind. Ich bin bereits auf knapp 10000 Fuss über dem Meer und die Gipfel ragen immernoch weit über das Flugzeug hinaus.
Ich verlasse diesen idyllischen Ort und fliege weiter in nordöstlicher Richtung um den Sustenenpass zu überqueren. Der Höhenmesser zeigt 9800 Fuss an und ich fliege mit einer Geschwindigkeit von 90 Knoten.
Später auf dem Flug, als ich in nördlicher Richtung fliege, kommt der Virwaldstättersee in Sicht. Ganz im Hintergrund erkenne ich Luzern. Rechts im Bild ist die Rigi zu sehen.
Ich überfliege den grossen und kleinen Mythen.
Vorbei geht es am Kloster Einsiedeln. Im Hintergrund bereits der Zürichsee.
Ich fliege nochmals ein Stück weiter nach Osten und sinke auf 5000 Fuss um nicht mit dem Luftraum Zürich in Konflikt zu kommen. Vor dem Walensee mache ich schliesslich eine Umkehrkurve.
Mit westlichem Kurs geht es jetzt wieder in Richtung Heimatplatz. Den Zürichsee lasse ich rechts hinter mir und fliege danach in nordwestlicher Richtung zurück ins Birrfeld, via Sektor West und den Einflugkreis in die Platzrunde ein und lande schliesslich wieder auf der Piste 26. Von dort war ich vor knapp zwei Stunden aufgebrochen.
Nach der Mittagspause über ich noch das Starten und Landen und fliege dabei mehrere Platzrunden.
Ich schliesse diesen wunderbaren Tag mit einer Gesamtflugzeit von weiteren 2:45 h und sechs Landungen im Logbuch ab.
Karsten Reichart